Montag, 30. Dezember 2013

Baby Jesus

Nachdem Noah Anfang des Monats zum großen Bruder wurde ist nun auch der Geburtstag von Baby Jesus schon wieder rum. Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit unserer Familie.
Auch wenn das Wetter eher sambisch war (15 Grad an Heilig Abend) als klassisch deutsch weihnachtlich, ändert das nichts an der Botschaft dieses Festes. Gott macht sich klein, damit wir ihm begegnen können. Er gibt uns eine neue Chance, lädt uns ein Fehler zuzugeben, um Vergebung zu bitten und zu ihm umzukehren und ihm nachzufolgen.
Wir wünschen von dieser Stelle aus nachträglich ein gesegnetes Weihnachtsfest und, dass Du auch im neuen Jahr immer wieder von dem Angebot Jesu gebrauch machst und ER immer mehr Zentrum Deines ganzen Lebens wird, wie es in der Jahreslosung heißt: Gott nahe sein ist mein Glück.

Wir wünschen Dir ein glückliches Jahr in der Nachfolge unseres Retters. Ganz herzlichen Dank, dass Du uns begleitet hast. Vielen Dank für jedes einzelne Gebet, nachfragen und Interesse an unserer Arbeit, finanzielle und sonstiger Unterstützung. Gott ist gut, auch wenn es in Liebenzell gerade knapp aussieht wird er doch treu sein und uns auch in Zukunft in seinem Reich zu seiner Ehre gebrauchen. Das hat er versprochen, das wird er auch erfüllen.

Freitag, 6. Dezember 2013

"Baby Emma"

Noah ist nicht mehr allein mit seinen Eltern. Am Montag Abend kam

Emma Suwilanji (Glaube, Vertrauen)

auf die Welt. Britta hatte einen Brocken von 4.5 kg zu pressen. Aber alles hat bestens geklappt. Wir sind bereits wieder zu Hause und gewöhnen uns aneinander.
Als Noah gestern von seiner Schwester geweckt wurde (Papa hat Emma in sein Zimmer getragen), wurde sie eingeladen noch ein wenig bei ihm im Bett zu liegen - einfach ein toller großer Bruder.

Vielen Dank an alle die für uns gebetet haben. Wir sind Gott von Herzen dankbar für dieses einmalige Geschenk.

Freitag, 15. November 2013

Reisedienst macht Spaß

Ich bin gerade immer wieder im Ländle unterwegs. Diese Woche im Unterland - Heilbronn und Umgebung. Bisher ist der Reisedienst eine sehr schöne Zeit. Ich lerne jede Menge neuer Menschen kennen - kann mir leider so gut wie keinen Namen merken. Werde gut versorgt und kann den Spätherbst genießen. Herrlich diese Farbenpracht - selbst noch im Regen.
Ich finde es eine super Ermutigung Menschen kennen zu lernen, die durch Ihr Gebet, ihre Spenden und praktische Hilfen, die Arbeit im Ausland möglich machen.
Man scheint allerdings bei einem Missionar irgendwie an einen älteren Herren zu denken. Recht häufig höre ich den Kommentar: "Sie sind aber auch noch recht jung!" In Sambia wäre das eine Beleidigung dort zählt ein möglichst hohes Alter...
Britta geht es gut bis beschwerlich in den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft. Wenn ich unterwegs bin habe ich ein Handy-Ausschalt-Verbot. Bei jeder Veranstaltung gibt es dann die Warnung, dass es auch passieren könnte, dass ich gleich weg bin... Einmal hat tatsächlich das Telefon geklingelt und Britta war dran, während ich in einem Frauenkreis war. Alle waren schon gespannt, ob ich jetzt wirklich gleich rausrennen würde. Aber falscher Alarm, Britta hatte nur angerufen, weil sie dachte die Veranstaltung wäre bereits zu Ende, aber wir hatten  gewalttätig überzogen - nicht wegen dem Vortrag, sondern den Fragen ;-)

Bitte denkt im Gebet und falls es Dir möglich ist auch mit einer Spende an die Liebenzeller Mission. Wir kommen jetzt in die entscheidende Phase des Spendenjahres. Fast ein Viertel der Spenden gehen im letzten Monat ein, bisher liegen wir 700.000 Euro hinter den Zahlen des Vorjahres.
Wenn Du dagegen etwas unternehmen möchtest und Gottes Arbeit in aller Welt unterstützen willst, kannst Du es hier tun. Herzlichen Dank für alles Beten und Spenden.


Donnerstag, 17. Oktober 2013

His Royal Highness

Das war Reisedienst der besonderen Art. Eine Woche lang war ich mit Chief Jonathan Mumena unterwegs. Er ist König über 60.000 Menschen vom Stamm der Kaonde im Nord-Westen von Sambia. Ich war beeindruckt wie der König sich in das Programm der "ich glaub's" Evangelisation eingebracht hat. Gemeinsam mit Britta haben wir mit Ihm Schulen und Abendveranstaltungen besucht.


In seiner demütigen und bescheidenen Art hat Chief Mumena mit seinem lebendigen Zeugnis zum Glauben an Jesus Christus eingeladen. Er hat berichtet wie er vor Dämonen und Widersachern beschützt wurde und wie Gott ihn als König gebraucht um seinen Menschen zu helfen.

Für mich persönlich war es ein Geschenk, so viel Zeit mit jemandem verbringen zu können, der mir so viel über die sambische Kultur erklären konnte. Aber auch die Jugendlichen (und sogar die Lehrer) waren begeistert von ihm - einmal hat uns sogar noch eine Geschichtslehrerin spontan eingeladen eine weitere Unterrichtsstunde zu gestalten.

Bitte betet für Chief Mumena und die vielfältigen Aufgaben, Herausforderungen und Versuchungen, denen er in seinem Amt immer wieder begegnet.

Samstag, 21. September 2013

Respekt!!!

Diese Woche hab ich vier unterschiedliche Jungscharen in Sielmingen besucht (die anderen vier kommen dann im Januar!!!). Ein Thema war auch die unterschiedlichen Formen der Begrüßung in Sambia und wie man dabei Respekt ausdrücken kann. Vor allem das wälzen und auf dem Boden-liegend-klatschen für den Häuptling hat Eindruck gemacht.
Baff war ich als zwei kleine Mädels auf der Straße mich dann auf diese Art grüßten. OK sie haben sich nicht gewälzt, aber sich doch ziemlich tief verbeugt...
Ich war leider zu langsam, deshalb kein Foto von dieser besonderen Begegnung.

Mittwoch, 4. September 2013

Good old Germany

Jetzt sind wir schon drei Wochen in Deutschland. Wir fahren wieder auf der anderen Seite der Straße (meistens jedenfalls) und wenn wir wollen, dass die Menschen um uns herum uns nicht verstehen verwenden wir nicht mehr Deutsch, sondern Chibemba.


Wir hatten einen schönen Abschied von unserer Gemeinde in Mpika. Bitte betet für Pastor Chabu und die Leiter der Gemeinde für die Zeit in der sie nun wieder alleine sind. Betet für treue Mitarbeiter, die sich gerne und mit ganzem Herzen für die Kirche einsetzen.

In Deutschland hatten wir nun ein paar Wochen Zeit uns einzurichten und einzuleben. Wir erfreuen uns an der zuverlässigen Strom- und Wasserversorgung, aber vor allem die Zeit mit Familie und Freunden.

Am Sonntag werden wir beim Herbstmissionsfest sein, bevor dann mit dem Jugendmissionstag "Exchange" am 15. September der offizielle Startschuss für unseren Reisedienst fällt.

Wir freuen uns auf die Begegnungen und darüber, dass wir über das Berichten können was wir mit Gott in Sambia erlebt haben. Also bis bald.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Sprachverwirrung

Noah wächst bisher dreisprachig auf - aber das klappt nicht mit Jedem. Heute morgen wollte er unsere Hündin Stain - unter Verwendung von ChiBemba - zu sich rufen: "Stain, isa". Aber der liebe Hund ist deutsch erzogen, also hat Britta Noah erklärt, dass er "komm" sagen muss. Noah atmet schwer aus und blickt seine Mutter verständnislos an. Er bleibt hartnäckig: "Stain, isa."
Aber der Hund will nicht folgen. Also greift Britta ein um den Beweis anzutreten: "Stain, komm." Prompt bewegt sich das wohlerzogene Tier auf seine Herrin zu. Noah ist ganz entrüstet, atmet wieder schwer aus, gibt sich geschlagen und sagt ebenfalls: "Stain, komm." Worauf der Hund sofort zu Noah umschwenkt und bei ihm angekommen, den kleinen Mann mit einem dicken Schmatz belohnt.


Ein Herz und eine Seele - über alle Sprachprobleme hinweg!

Dienstag, 2. Juli 2013

Hab mein Wagen voll geladen...

voll mit lauter Frauen (und Babys). Und zwar um sie in die Stadt zu bringen zur Frauenkonferenz.
Dort lief nichts wirklich wie geplant. Wasserversorgung war immer ein Problem. Verzögerungen gab es hier und dort, aber trotzdem hatten alle ein schönes Wochenende miteinander. Britta hat zwei Unterrichtseinheiten übernommen. Einige Frauen haben die Bibelarbeiten genutzt um neu oder wieder bewusst ein Leben mit Gott zu beginnen.
Ein Highlight war der Ehe-Nachmittag bei dem auch die Männer eingeladen waren. Es wurde in unglaublicher Offenheit über die Ehe und alles was dazugehört gesprochen - sie wollten ursprünglich Britta oder mich für dieses Thema gewinnen. Wir waren dann aber sehr froh, dass Pastor Chabu diesen Part in einer sehr guten Art übernommen hat.

So sah die "Küche" der Konferenz aus - vielleicht erklärt das, warum man sich auch nicht um einen Minutenplan bei der Zubereitung gekümmert hat.


Zwischendurch gab es hohen Besuch. Samuel Meier (unser Regional Director) kam mit der Kirchenverbandsleitung vorbei um die Gemeinde zu ermutigen sich besser um ihren Pastor zu kümmern.


Das Bild sollte man sich merken unter dem Motto: Pfarrers Kinder, Müllers Vieh... Jona, der Sohn des Pastors und des Missionars gemeinsam unterwegs - wehe wenn die lernen ihr Potential auszuschöpfen.

Freitag, 7. Juni 2013

Nächster Umzug

Nun hat die Gemeinde in Nabwalya wieder einen Hirten. Unter Tränen wurde Pastor Kasabila in Kaluba verabschiedet, trotz der kurzen vier Monate, hatte die Gemeinde ihn und seine Familie fest ins Herz geschlossen.


Auch Margit und Isabell sind nach der Regenzeit nun wieder nach Nabwalya zurückgekehrt. Wir sind dankbar für die Bewahrung auf der Fahrt und das auch die Besitztümer von Pastor Kasabila das Geschaukele gut überstanden haben.


Bewahrt wurde auch der Radfahrer der ohne Bremsen den Berg herunter geschossen kam und sich dann auf einmal mit der Stoßstange meines Autos konfrontiert sah. Er konnte vom Fahrrad abspringen und sich an der oberen Stange festhalten. Fahrer und Fahrrad haben den Zusammenstoß unbeschadet überstanden.


Bitte betet für Pastor Kasabila und seine Familie, dass sie sich gut in Nabwalya einleben und zu einem Segen werden für die Menschen in dieser abgelegenen Gegend.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Nachwuchs abzugeben

In diesen Tagen muss sich Noah leider mit dem Thema Trennung beschäftigen. Unsere Katzenbabys werden nach einem kurzen Besuch beim Tierarzt zu ihren neuen Besitzern umsiedeln.

Dafür kündigt sich schon der nächste Nachwuchs im Hause Hertler an:


Na wenn man da nicht erkennen kann, dass das kleine etwas eindeutig nach dem Vater kommt... Im November werden dann (sdHw) genauere Details ans Tageslicht kommen.
Vielen Dank, wenn Du für eine gute und bewahrte Schwangerschaft betest. Britta hat ziemlich mit Übelkeit zu kämpfen. Aber ansonsten geht es ihr sehr gut und wir freuen uns auf den Zuwachs.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Kirchenverbandstagung

Dieses Mal ganz ohne "Katastrophe" im Vorfeld - vor zwei Jahren war kurz vor der Abreise der Kühlschrank defekt, letztes Jahr war die Wasserleitung der Stadtwerke, die unseren Bodentank befüllt gebrochen und dieses Jahr konnten wir ganz gemütlich ohne Panik-Reparatur aufbrechen.

Wir hatten ein gutes Meeting. Über die Jahre hinweg können wir positive Veränderungen feststellen. Mehr und mehr Kirchen zahlen ihren Mitgliedsbeitrag an den Verband, die Planungen für das Budget werden immer realistischer und bewährte Leiter wurden erneut für einen weiteren Term gewählt.

Aber natürlich gab es zwischendurch auch mal Wortmeldungen, die nicht nur Begeisterung auslösten...

Im Anschluss an die Konferenz wollten wir noch einen gemütlichen Sonntag bei Familie Schaber verbringen - daraus wurde aber nur Teilweise etwas, da wir mit Noah ins Krankenhaus mussten. Der Bluttest ergab Malaria. Daraufhin begann der regelmäßige Kampf, ihn mit den Medikamenten so zu füttern, dass sie auch dort wirken wo sie es sollen und sie nicht nur zur äußeren Anwendung auf die Kleidung verteilt wird.

Mittlerweile geht es Noah wieder gut. Unglaublich aber wahr: Noah liebt trotz der vielen langen Fahrten noch immer das Autofahren. Wann immer sich die Gelegenheit bietet ist er fröhlich dabei - oder mächtig enttäuscht, wenn er mal nicht mit darf.

Selber fahren geht noch nicht - zu kurze Beine, zu langer Schaltweg und über das Lenkrad sieht er auch noch nicht hinaus. Normalerweise sitzt Noah brav in seinem Kindersitz. Das hat bei einem bisweilen überfüllten Auto auch einen gewaltigen Vorteil: Er hat genügend Platz und niemand kann ihm den streitig machen  - ähnlich wie beim Fahrersitz. Bleibt also noch Britta, die sich mit den anderen quetschen darf...

Mittwoch, 17. April 2013

Alle unter einem Dach

Die wenigsten Kleinfamilien haben ein Haus das darauf ausgelegt ist acht junge Erwachsene zu beherbergen. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen. Auch wenn es manchmal zu längeren Wartezeiten vor unserer einzigen Dusch oder dem Klo kam, war es eine super Zeit mit vielen guten Gesprächen und jeder Menge Erlebnisse.
Die ersten beiden Tage haben die acht Volontär der LM im Dorf verbracht. Einfach mal den Dorfalltag hautnah erleben - Sambier und Deutsche waren sich einig: Sehr gut, aber viel zu kurz.
Am Samstag waren wir mit der Jugend unserer Stadtgemeinde einen Tagesausflug zu einem Wasserfall in der Nähe von Mpika gemacht. Fußball, baden, Volleyball, grillen, Harry das Ei und mehr haben den Tag zu einem super Erlebnis gemacht. Beeindruckend war auch als einzelne aus der Gruppe Zeugnis gaben wie sie zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind.




Nach einem entspannten Sonntag ging es dann am Montag zum Bauplatz. Wir haben das Dach aufgeschlagen und angefangen eine Klogrube zu buddeln. Kurz vor Feierabend als wir das letzte Trapez auf der Mauer ausrichten wollten geschah es: Das Dreieck kippte nach unten Weg und hätte beinahe einen unserer Volontäre K.O. geschlagen. Er konnte sich aber noch im letzten Moment in Sicherheit bringen.


Nun sind wir wieder alleine. Als seine acht Spielkameraden nach dem Mittagessen weg waren ist er einfach nur in sein Bettchen gefallen - noch bevor Britta das Tuch zum Abdunkeln ausgebreitet hatte war er eingeschlafen.


Dienstag, 2. April 2013

Osterkonferenz

Ich konnte mich leider nicht durchsetzten. Also gab es auch dieses Jahre eine Bezirks-Oster-Konferenz und keine kleineren lokalen Konferenzen.
Einige konnten/wollten sich trotzdem die 15 Euro für Transport und Verpflegung leisten. Und so waren wir das Osterwochenende gemeinsam in Nakonde (400 km nördlich von Mpika, direkt an der Grenze zu Tansania).

Selbstverständlich war das ganze sehr afrikanisch: das gedruckte und das durchgeführte Programm hatten eher gelegentliche Übereinstimmungen, es gab besseres Essen für die Leiter (was mich mit einschließt), laute Musik und Party an Karfreitag, und manches andere mehr...
Aber die Osterbotschaft wurde gepredigt und gehört. In Gesprächen mit Einzelnen wurde deutlich, dass sie verstanden hatten, was den Pastoren auf dem Herzen lag. In den Pausen gab es ausreichend Zeit für Gespräche und sogar für einen ausgiebigen Spaziergang hatten wir Zeit.

Vier Gemeindeglieder haben sich an dem Wochenende taufen lassen - leider kam gerade da ein Regenschauer als wir an dem Damm ankamen an dem die Taufe stattfinden sollte. Aber da die Täuflinge ja ohnehin vollständig untergetaucht werden müssen hat das bisschen Regen auch nicht mehr viel ausgemacht. Nur als dann auch noch Donner dazu kam war es mir ein Anliegen, dass wir die Täuflinge nicht all zu lange im Wasser lassen...
Zum Abschluss der Konfernz durfte ich noch über die Auferstehung Jesu predigen. Eine unglaublich Botschaft: Es gibt Einen, dem konnte der Tod nichts anhaben. Sünde ist wie ein "Haltegriff", an denen  der Tod einen Menschen packen kann und festhält - aber bei Jesus gab es nicht einen einzigen "Haltegriff" und der Tod konnte ihn nicht festhalten.
Die Jünger konnten zunächst nicht glauben, dass Jesus tatsächlich auferstanden ist. Umso mehr haben sie sich für diese Botschaft eingesetzt, nachdem Jesus sie davon überzeugt hatte, dass er wahrhaftig auferstanden ist. Sie wurden Zeugen, dessen was sie selber erlebt haben.
Auch Du bist herausgefordert Zeuge zu sein. Anderen weitersagen, was Gott in Deinem Leben getan hat! Wer kommt Dir dabei in den Sinn und was ist Deine Botschaft?

Montag, 18. März 2013

Vertrauen

"Nein, da gibt es niemandem dem ich vertrauen würde." Britta war sich nicht sicher, ob die Frauen die Frage richtig verstanden hatte - oder Sie die Antwort falsch verstanden hatte. Aber so oft sie auch nachfragte es blieb dabei: "Nein, es gibt keine Person in unserem Leben der wir absolut vertrauen können."
Als wir uns Abends über die Aussage aus der Frauenstunde unterhielten, war es als würden wir in einen tiefen Abgrund sehen. Wie kann das gehen - ein Leben in dem ich niemandem wirklich vertrauen kann? Wie passen Gott und Jesus in dieses Weltbild. Beziehungen sind den Menschen in Sambia wichtig, aber scheinbar nicht auf der Basis von Vertrauen. Vorsicht ist geboten, der andere könnte mich ja ausnutzen, hintenrum über mich reden oder sonst irgendwie meine Schwächen ausnutzen.
Umso dankbarer sind wir für die wenigen Menschen, die sich uns gegenüber öffnen, die bereit sind nicht nur oberflächlich zu labern, sondern die Ihr Herz vor uns öffnen und ehrlich mit Fragen und Problemen zu uns kommen.

Bitte betet für einen Aufbrauch, dass Vertrauen gelebt wird in unserer Gemeinde. Betet, dass Britta die richtigen Worte findet und ein gutes Vorbild leben kann.

Weil er schon lange nicht mehr zu sehen war:



Es geht ihm nach wie vor sehr gut. Besonders gerne besucht er unsere Nachbarn und spielt mit Charity (von ihm Chiti genannt). Falls sie vor und hinter dem Haus nicht zu finden sind, hat Noah auch keine Hemmungen einfach ins Haus hinein zu gehen, bis er endlich seine Freundin findet. Sollte sie wieder erwarten nicht da sein bietet der vom Opa gebastelte Sandkasten auch eine gute Beschäftigung.


Montag, 4. März 2013

Führungslos

Seit langem war ich mal wieder bei unserer Gemeinde in Yande. Die Anfahrt war spannend, da ich noch nie in der Regenzeit dort hingefahren bin. Aber als ich an die kritische Stelle kam (ein Brücke aus Baumstämmen), war diese nicht mehr da. Stattdessen fand ich eine nagelneue betonierte Brücke und wir konnten problemlos bis zur Kirche fahren.


Wir hatten einen schönen Gottesdienst - nur leider ohne Chor. Das ist eine Besonderheit, weil es immer wenigstens einen Chor gibt - eher zwei oder drei. Nach dem Gottesdienst hatten wir dann eine Besprchung und es hat sich herausgestellt, dass es Ärger gab. Wegen übler Nachrede, haben sich immer mehr Männer aus Leitungsaufgaben zurückgezogen. Eine finanzielle Unstimmigkeit - am Ende war es ein Missverständnis wegen umgerechnet 30 Euro - hat zu Spaltungen innerhalb der Kirche geführt.
Ich war traurig über das, was ich hören musste. Leider konnte Pastor Chabu mich an diesem Sontag nicht begleiten - und da meine Sprachkenntnisse noch immer nicht ausreichen solche Probleme zu verhandeln, habe ich vorgeschlagen wir treffen uns in zwei Wochen noch einmal.
Bitte betet für die Gemeinde.Ich habe die üble Nachrede und das "hinten-herum-reden" mit sehr harten Worten verurteilt und versucht den Gemeindegliedern klar zu machen, dass sie auf diese Weise die Gemeinde zerstören. Betet, dass Gott neues Vertrauen zueinander schenkt und dass sich Männer wieder bereit erklären Führungsfunktionen in der Kirche zu übernehmen.

Montag, 18. Februar 2013

Bezirksbesuche

In unserem Kirchenbezirk gibt es fünf Hauptkirchen. Vier davon liegen an der "Great North Road" - Diese Straße verbindet unsere Hauptstadt Lusaka mit Dar es Salam in Tansania - sprich sie wird hauptsächlich von Lastwagen befahren. Leider bekommt solche Bilder dabei viel zu oft zu sehen:


Am vergangenen Wochenende habe ich gemeinsam mit Pastor Chabu (er ist Bezirksvorsitzender) unsere Pastorenkollegen in den anderen Gemeinden besucht. Unser Ziel war es die Pastoren und ihre Ehefrauen zu ermutigen für die  Arbeit in der sie stehen. Pastor Kasabila (siehe letzter Eintrag) ist gemeinsam mit uns in Mpika losgefahren. Nach zwei Stunden kamen wir nach Chinsali und haben dort den Vormittag mit Pastor Katongo verbracht. Um die Mittagszeit sind wir nach Isoka weitergefahren (1,5 Stunden) und haben Pastor Chiluba besucht und mit ihm den Nachmittag und Abend verbracht.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Nakonde (1.5 Stunden). Dort waren wir dann zum Abschiedsgottesdienst von Pastor Ndelementi alle gemeinsam versammelt. Ich durfte die Predigt halten: Jeremia 29.4-14 - Ich habe die Gemeinde ermutig nicht dem Mut zu verlieren, sondern auch jetzt auf Gott zu vertrauen, denn Gott verliert nicht die Kontrolle, auch wenn wir durch schwere Zeiten gehen, Gott möchte, dass wir unser Leben gut führen und nicht den Kopf in den Sand stecken, denn er hat einen guten Plan für unser Leben.
Hintergrund war, dass vor zwei Wochen Pastor Chipakula in Nakonde gepredigt hatte. Er war als Nachfolger für Pastor Ndelementi vorgesehen, aber nach seiner Predigt ist er zusammengebrochen und eine Woche später im Krankenhaus verstorben.
Bitte betet um Trost  für die Familie des Pastors und dass für die Gemeinde in Nakonde ein neuer Pastor gefunden werden kann.

Zum Abschluss unserer Tour (nach knapp 900 km auf der Straße) hat uns Gott noch einen Sonnenuntergang mit Regenbogen geschenkt!!! 

Dienstag, 22. Januar 2013

Ein neuer Pastor

Letzte Woche war Umzug angesagt. Allerdings nicht für uns, sondern für Pastor Kasabila. Leider konnte er nicht nach Chobela ziehen (dort haben wir letztes Jahr eine neue Gemeinde gegründet), dafür war es möglich in Kaluba ein geeignetes Haus für das Ehepaar und ihre fünf Kinder zu finden.
Pastor Kasabila kam gerade rechtzeitig an um mit mir zur Bezirksleiterkonferenz zu fahren (7 Stunden Fahrtzeit für 3,5 Stunden Besprechung), aber da sich unser Bezirk über mehr als 400 Kilometer erstreckt lässt sich das leider nicht anders machen. Wir haben uns getroffen um die gemeinsame Osterkonferenz vorzubereiten.
Am Sonntag waren Pastor Chabu und ich dann gemeinsam mit Pastor Kasabila in Kaluba zu seinem Einsetzungsgottesdienst. Es war ein schöner Gottesdienst und wir hoffen jetzt einfach, dass Pastor Kasabila die kurze Zeit, die er dort hat, gut nutzen kann. Sobald die Regenzeit vorbei ist (ca. Mai), soll er mit seiner Familie nach Nabwalya umziehen und dort die Arbeit von Pastor Kasanda weiterführen (siehe Artikel vom November).

Familie Kasabila bei der Einsegnung durch Pastor Chabu (rechts).


Nun sind wir immerhin zu dritt um die sechs Gemeinden zu betreuen. Wenigstens für eine kurze Zeit. 



Gebetsanliegen:
In den vergangenen zwei Monaten wurde auf unserem Plot zwei Mal eingebrochen, der Schlauch zum Reservetank am Auto abgeschnitten und Diesel gestohlen. Laut Polizei kommen die Diebe als Gruppe in der Nacht, wenn der Regen auf dem Wellblechdach alle anderen Geräusche übertönt. Leider haben auch unsere beiden Hunde nix gemerkt oder wurden anderweitig abgelenkt.
Neben dem bisher überschaubaren finanziellen Schaden für die Mission macht uns vor allem die Ungewissheit zu schaffen, ob und wann die Diebe das nächste Mal kommen werden.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Auf ein Neues

In Mpika merkt man keinen wirklichen Unterschied zwischen dem 31.12 und einem beliebigen anderen Datum. Also sahen wir auch keinen Anlass uns nach einem sehr leckeren Abendessen unnötig lange zu quälen und gingen einfach schlafen...

Hier also nun ein Ausgeschlafenes:
Fröhliches und gesegnetes neues Jahr!!!

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für alle vielfältige Unterstützung im vergangenen Jahr. Gott ist treu! Es hat uns an nichts gefehlt und auch die Liebenzeller Mission wurde von Gott (und zahlreichen Spendern) so gut versorgt, dass kein Mangel entstanden ist. Halleluja!!!

Aber es geht natürlich weiter: Herausforderungen und Gebetsanliegen für das neue Jahr:
- Dach für unser Kirchengebäude fertig stellen (der Schulrektor hat das Klassenzimmer letzte Woche erst nach einigem bitten und betteln aufgeschlossen)
- Schulung von Gemeindeleitern, Glaubenskurs für Jugendliche
- Pastor Kasabila wird nun im Januar zu unserer Außengemeinde nach Kaluba kommen und dann im Mai/Juni nach Nabwalya ziehen
- Vorbereitungen für unseren Heimataufenthalt sind angelaufen. Im August werden wir für ein Jahr nach Deutschland kommen - bin schon gespannt wie sich das anfühlt in einem von den Grünen regierten Bundesland zu leben ;-)

Aber sonst haben wir eine sehr gemütliche Zeit mit meinen Eltern. Noah freut sich über die zusätzliche Betreuung und hält Oma und Oma auf Trab.
Wir sind schon ganz schön herumgekommen. Mittlerweile sind wir wieder alle gesundheitlich auf dem Damm. Davor hatte die komplette Truppe mit Erkältung, Schnupfen, Halsschmerzen und der Gleichen zu kämpfen. An unserem Programm haben wir trotzdem tapfer festgehalten und viel schönes gesehen und erlebt.

Noah mit Oma beim Ausflug an die Chishimba Wasserfälle. Vielen Dank an Familie Weißflog für Ihre Gastfreundschaft und das leckere Essen.

Hier ein Teil der Wasserfälle. Trotz kurzem Regenschauer sehr schön.

Zum Gottesdienst in Chobela. Danach kommt das Essen. Zum üblichen Maisbrei gab es diesmal ausschließlich Fleisch - sehr lecker. Mein Vater hat sogar vom Gemeindeleiter noch ein lebendiges Huhn geschenkt bekommen.